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Tag 29

GPS Planung (grün ist das überraschende Off-Road StückGPS Planung (grün ist das überraschende Off-Road Stück

 

Heute geht es nach Chiang Rai, 340 km sind geplant. Nach der Erfahrung von gestern hatte ich den Weg nochmal neu geroutet und drauf geachtet, dass keine „ unpaved road“ dazwischen ist. Allerdings zu schlampig, wie sich nachher heraus stellte.

Aber erst mal stand ich um 8:00 frohen Mutes auf, machte mich landfein und nach dem alles in den Boxen verstaut war, ging es nach dem zügigen Auschecken um 8:40 Uhr los. Mittlerweile bin ich schlauer geworden (glauben Leute, die mich kennen kaum, ist aber wahr). Ich habe direkt Jacken- und Hosen-Inliner eingezogen, die Ärmel geschlossen und den Halsstrumpf(Buff) angezogen. 21 Grad und leichte Schleierwolken sind zwar okay aber im Fahrtwind wird es frisch. 20 km gerade Hoch nach Norden auf der 107 und dann geht es nach rechts ab auf die Straße neben dem Entwässerungskanal, die ich vorgestern zurück kam von Fang. Das ist okay und ich habe dieselbe Route gesetzt über den 1360 m Hügel, die ich am Samstag von Osten nach Westen gekommen bin, heute geht es entgegengesetzt. Die Route war geil und so kann ich sie auch ein 2. mal fahren.

Bis auf das Foto mit einem weiteren sehr gesunden Büffel, der aber (hoffentlich) gut angepflockt ist, gib es nix zu knipsen und auch wenig zu beschreiben…

Der Büffelchef und die Familie sind wohlauf...Der Büffelchef und die Familie sind wohlauf...

 

Die Straße ist gut, es macht Mörderspaß und es ist sehr wenig Verkehr. Irgendwann dichter am Hügel fällt das Thermometer auf 18 Grad C und die Heizgriffe gehen an, hätte nie gedacht, dass die fast 4 Jahre unnütz mitgeschleppten Heizgriffe jemals Sinn machen würden hier in Südostasien. Im Dorf dicht am Berg komme ich wieder an der Thai-Dorflinde vorbei, die ich schon Samstag fotografieren wollte aber nicht drauf bekam…da wohnen bestimmt viele Ahnen drin.

Das ist mal ein ordentlicher Baum....Das ist mal ein ordentlicher Baum....

 

Dann ist es soweit: ab geht es den Hügel hinauf von ca. 500 m auf 1360 m und da ich weiß, was kommt ist es keine Überraschung mehr aber trotzdem geil. 48 km sind es den Berg hoch und auf der anderen Seite wieder runter. Oben auf 1360m halte ich an, wo ich vor 2 Tagen die Harleyfahrer parken sah. Aber mein Thai ist nicht vorhanden und ihr English ist gleich Null, so dass ich keinen bitter benötigten heißen Tee kriege. Stattdessen gibt es eine Flasche Wasser (fucking cold) und 3 Oreo Kekse (gelobt sind die Thai-Mini-Packungen).

Kiosk auf Thai...Kiosk auf Thai...

 

Weiter geht es. Fotos brauchen nicht gemacht werden das habe ich schon erledigt.

Eins muss natürlich trotzdem sein...Eins muss natürlich trotzdem sein...

 

Der Berg runter ist nicht ganz so ein Sahne Asphalt aber es ist trotzdem herrlich. Unten angekommen geht es auf die 118 für 40 km. Das ist okay aber nicht aufregend. Fahre rückwärts wieder an der Kirche, dem großen Buddha und dem Wat Irgendwat (Wat = Temple in Thai) vorbei.

Dann bekommt die Dicke wiedermal ihr Biofutter, tut mir immer etwas leid für sie, hätte sie doch eigentlich proper 98-er oder 97-er verdient, so hart wie sie ackert. Und was ist das? Oh Schreck 7 Sorten Sprit stehen zur Auswahl!

Tja, da verzweifelt der deutsche Bedienungsanleitungsglaeubige...was soll ich hier tanken?Tja, da verzweifelt der deutsche Bedienungsanleitungsglaeubige...was soll ich hier tanken?

 

Soll ich eine Pause einlegen und das Forum anschreiben um eine repräsentative Umfrage zu starten, welcher Sprit denn nun der Ungefährlichste ist, denn eins ist klar alles unter V-Power 98 bringt den frühen Q-Tod… Scheiß was drauf: ich zeige auf 95 und das Mädel zeigt auf eine der vielen Zapfpistolen und 30 l wandern ins Fass. Die Q schluckt es und weiter geht es. Period! Etwa 15 km später stoppe ich an einem nachdrücklich ausgeschilderten Café und bin bass erstaunt. Die bauen hier Kaffee an, das ist mir neu.

Das ist kein Reis! Das sind Kaffeebohnen, die hier trocknen...Das ist kein Reis! Das sind Kaffeebohnen, die hier trocknen...

Das ist die Kaffeemarke... noch nie gehört!Das ist die Kaffeemarke... noch nie gehört!

 

Ich habe einen Tee und der Passionfruit cake lacht mich so an, dass ich nicht nein sagen kann. Dann noch eine 2. Tasse Tee und wieder zurück auf die Landstraße. Wenige km später biege ich auf eine kleine Landstraße nach Norden, die mit vielen blauen Wegweisern beschildert ist (Deuten auf verschiedene sehenswerte Natur- oder Tempel Attraktionen hin). Und wieder geht es sofort los mit geilem Motorradfahren. Die Straße geht hoch auf 630 m  und gibt einen schönen Blick frei auf einen kleinen See.

Eine Idylle...Eine Idylle...

 

Dann geht es wieder runter auf 400m und über eine Staumauer um danach dem „Stausee“ oder besser „Stauteich“ zu folgen.

Nette Landschaft, trübes Wasser...Nette Landschaft, trübes Wasser...

 

Die Straße ist herrlich, gut in Schuss und es gibt fast kein Verkehr. Der Stausee ist zu Ende und ich fahre noch 10 km und dann schickt das Navi mich auf eine Nebenroute, die ich zuerst verfehle dann aber finde. Zum Anfang ist es Beton, dann wird es fest gefahrener Sand aber ganz ordentlich, wie man auf den Fotos sehen kann.

Motorradwandern oder Irrsinn? Irgendwie beides!Motorradwandern oder Irrsinn? Irgendwie beides!

Dem Flusslauf folgend...Dem Flusslauf folgend...

Hier war die Welt noch in Ordnung. Kein Asphalt aber gut fahrbar...Hier war die Welt noch in Ordnung. Kein Asphalt aber gut fahrbar...

 

Und dann kommt es knüppeldick! Eine echt zerfahrene Piste Hoch von 600 m auf 890m und wieder runter ca. 6-7 km. Hoch lege ich mich einmal in einer tiefen Rinne fast auf die Schnauze. Ich bin weiß-Gott nicht gelöst mehr und halte nicht an, um die Stelle zu knipsen. Fuck, das wäre fast schiefgegangen. Ich halte die Dicke Berghoch so gut es geht auf Zug im 2. Gang manchmal muss ich aber auch runter in den 1. Solange meine untauglichen Straßenreifen nicht versagen geht es, sonst bin ich im Arsch. Irgendwann geht es bergab, das ist einfacher und nach 8 km habe ich wieder Asphalt unter meinen Reifen und etwas weiche Knie. Beim Routen muss ich noch genauer sein, sage ich mir, dass war unnötige Schlampigkeit heute. 320 kg sind kein gutes Gewicht für Off-Road Adventure. Deswegen würde ich mir aber trotzdem niemals, niemals eine beschissene Zwiebacksäge mit 125 oder 135 cc hier in Asien leihen! Ich reite ein Pferd und kein halbblindes Maultier!

Zurück auf dem Asphalt will ich eigentlich mal anhalten aber meine Nerven flattern etwas und der Swing mit der Dicken auf Asphalt beruhigt mich. Die Straße ist schlecht und hat viele Löcher aber es ist Asphalt. 10 km sind wechgefräst aber so glatt wie schwedische Waldwege im Sommer. Am Ende der Bauarbeiten auf 1200 m mache dieses schöne Foto. Das muss Myanmar sein.

Hier war die Welt wieder in Ordnung...die Knie hatten sich beruhigt!Hier war die Welt wieder in Ordnung...die Knie hatten sich beruhigt!

 

Dann geht es wieder runter und am Ende des  rauen Abstiegs wartet dieses schöne Tal.

Das wirkt entspannend...Das wirkt entspannend...

 

Unten angekommen geht es durch ein Dorf, wo vor fast jedem Haus ein mechanischer Webstuhl steht, Zeitreise?

Mittelalter? Weiss hier keiner, dass es seit 2 1/2 Jahrhunderten Maschinenwebstuehle gibtMittelalter? Weiss hier keiner, dass es seit 2 1/2 Jahrhunderten Maschinenwebstuehle gibt

 

Danach kommen 90 km ordentliche Landstraße nach Chiang Rai. Die ersten 60 km sind super und die letzten 30 km langweilig. Aber Aufregung hatte ich eh genug für heute.

Unterwegs halte ich nochmal an um jetzt bei 27 Grad C meine Inliner in die Box zu packen. Und ich habe einen fantastischen grünen Tee für 200 Baht! und schwarzes Huhn für 40. Beim Huhn war ich mir nicht sicher ob es nicht eine Wasserratte inkognito war.

Nicht fragen was es ist. Essen oder vergessen!Nicht fragen was es ist. Essen oder vergessen!

Das tägliche Wat irgendwat Foto!Das tägliche Wat irgendwat Foto!

 

Dann rein nach Chiang Rai, eingecheckt in einen netten 5 Sterne Schuppen und nach der Dusche ab ins Städtchen um die Dicke pflegen zu lassen. Waschen, föhnen, legen wiedermal  für 100 Baht.

Danach die Route für morgen geplant: garantiert ohne „unpaved road“ und nach dem bescheidenen Backpacker Dinner den Bericht verfasst.

Das war richtig schlecht heute... in Kokosnussfett gebratenes Cordon Bleu...habe ehrlich nix besseres gefunden...Das war richtig schlecht heute... in Kokosnussfett gebratenes Cordon Bleu...habe ehrlich nix besseres gefunden...

 

Morgen geht es rund um Chiang Rai.

Tag 30

GPS Planung. Original Pink Gefahren Pink, Grün, Pink, Rot, Pink, Rot,GPS Planung. Original Pink Gefahren Pink, Grün, Pink, Rot, Pink, Rot,

 

Der Tag fing lausig an. Um 7 Uhr irgendwas klingelte ein Freund aus Singapore mich wach, weil er ein Problem mit dem Auto hatte, dass er von mir gekauft hat. Kurz vor 8 ging es raus aus dem Bett und nach dem üblichen Kultivieren um 8:40 Uhr auf das Mopped und raus aus Chiang Rai. Ich hatte mir gestern auch 3 lange Thermoshirts gekauft, do dass ich mich bei 18 Grad C ganz wohl fühlte.

Ich fuhr gegen die Fliessrichtung des Kok River und die Welt war okay.

Kok River...Kok River...

 

 

Da ich die Route gestern peinlichst gecheckt hatte erwartete ich nix aufregendes. Weit gefehlt! Erst wurde das Asphaltband schmal, dann wurde es Beton und dann eine noch erträgliche unbefestigte Straße und dann kam es ganz Knüppeldick.

Schon off-road aber noch okay...
Schon off-road aber noch okay...

Hier dachte ich: Geschafft! Beton! war aber nur für wenige hundert MeterHier dachte ich: Geschafft! Beton! war aber nur für wenige hundert Meter

 

Die Piste war im Nassen von Pick-ups zerfahren worden mit erbärmlichen Spurrinnen aber solange alles auf ca.450 Höhenmeter ablief war es noch zu managen.

Es wird langsam schlechter... allerdings noch fahrbar.Es wird langsam schlechter... allerdings noch fahrbar.

 

In einem Dorf war die Piste extrem zerschunden und ich brauchte zum ersten Mal den Ölwannenschutz. Eine vormals aus Beton gemachte Befestigung der Straße war völlig im Eimer und ich dachte gut das du runter musst und nicht hoch. 2-mal querte ich Wasser, was auch nix ist, was ich öfter brauche.

Wasser die Erste...mit steinigem UntergrundWasser die Erste...mit steinigem Untergrund

Wasser die zweite, diesmal mit SandWasser die zweite, diesmal mit Sand

 

Und dann kam es heftig: Berghoch rutschte ich in eine tiefe Spur rinne und würgte die Q ab. Mit Hilfe eines freundlichen Thais der mit seinem Kumpel auf einer 125-er vorbei kam, brachte ich sie wieder zurück an den Fuß des Aufstieges.

Parken am Berg ohne Ständer...Parken am Berg ohne Ständer...

 

Dann marschierte ich den gesamten Aufstieg zu Fuß hoch und schaute mir die Sache in Ruhe an. Oben traf ich einen sehr alt aussehenden Mann, der das frische Grab eines Verwandten besuchte… im Gebüsch war ein kleiner Grabhügel mit Kerzen und einem kleinen Bambuszaun. Das zu fotografieren traute ich mich nicht aber es war erschreckend für mich. Wieder unten entschied ich mich für einen zweiten Versuch. Es klappte aber ich war Schweiß gebadet. Dann kam noch so ein Anstieg und diesmal lief ich ihn erst ab und der erste Versuch fluppte sofort. Erster Gang, Finger wech von der Kupplung und immer den Trails der Zwiebacksaegen folgen.

Der Untergrund veränderte sich nun von festgefahrenen Lehm zu rutschigen Steinchen und etwas Sand. Bei einen gar nicht so steilen Aufstieg  wollte ich die Seite wechseln und das Vorderrad kam quer und ich lag auf der Schnauze quer zur Piste.  Okay Shit happens. Kiste wieder auf die Reifen gestellt und nach 4-5 maligen vorn und zurück ging es wieder zurück. Auf gerader Fläche den Bock abgestellt und Schadensbegutachtung gemacht: rechte Zusatzlampe abgebrochen, rechter Zylindersturzbügel leicht verbogen und rechter Zylinderschutz hat Kratzer und ist leicht eingedellt.

Buegel krumm, Lampe wech... Schreck in den GliedernBuegel krumm, Lampe wech... Schreck in den Gliedern

 

Dann zu Fuß zurück an die Stelle. So kritisch war die nicht aber ist halt dumm gelaufen. Umdrehen kann ich jetzt nicht mehr: Ich muss da hoch. Als ich wieder unten bin kommt eine Frau 50+ auf der 125-er in Strickjacke, Croqs, ohne Helm oder Brille da runter geschrattel, easy und lächelnd, nur die Kippe im Mundwinkel fehlte noch und das ist wie ein Tritt in die Eier für mich. Aufgeben gilt nicht.

Die Kiste gewendet und hoch. Es klappte aber es war eine Quälerei für den Hinterreifen. Am Ende ging es hoch bis 900 m und dann wieder etwas runter auf rutschigem Lehm bis ich auf Asphalt war.

Knappe 24 km off-road. Das war zu viel. Ich nahm mir vor, beim leisesten Zeichen von fehlenden Asphalt um zudrehen.

Nach 20 km auf der 1239 hielt ich an einem chinesischen Tee Shop an und bestellte Tee. Ein Augenblick später kehrte ein belgischer Motorradfahrer auf einer in Chiang Mai geliehenen Kawa ER 6-N ein und wir hatten einen netten Talk. Die Zeit verging und meine Motorradlaune war eh im Keller. Nach 45 Minuten mussten wir aber doch weiter und ich folgte meinem Navi  und als es mich auf die 1334 abbiegen lassen wollte, hielt ich an der Kreuzung an einer Eisenklempnerei an und fragte nach dem Belag dieser winzigen Straße. Mann deutete auf nackte Erde anstatt wie von mir gehofft auf Asphalt. No Way! Also zurück und den Shortcut genommen der 150 km Loop weg schnitt. Von da an waren es noch 110 km wobei die Nebenstrecke der 1 auch aus Gravel bestand, so dass ich die 1 nahm und direkt durch fuhr zum Waschen. Während gewaschen wurde rief ich BMW in Chiang Mai an und die haben den Zusatzlampenhalter auf Lager 1200 Baht. Etwas gegessen und getrunken und im Baumarkt noch 2 Komponenten Patex erstanden. Kurz nach 4 war ich am Hotel und hatte die Schnauze voll von dem Tag.

Zirka 1,5 Stunden brauchte ich den Haltering zu kleben, da auch ein Stück rausgebrochen und verloren gegangen war.

2 Komponentenkleber klebt alles...2 Komponentenkleber klebt alles...

 

Danach checke ich die Software und die 4044 ist wirklich als Straße eingezeichnet aber unausgefüllt und nicht wie die größeren Straßen weiß ausgefüllt und das Off-road Stück verschwindet bei der 7 km Auflösung … wieder was dazu gelernt.  

Dann setze ich die Route für morgen und sehe mir auch verschiedene Alternativen an, wenn ich wieder auf eine dirt road treffe.

Noch fix die Lampe angebaut und dann hier im Hotel das Buffet genommen, es ist ein Le Meridien, da kann man essen gehen.

Morgen geht es zum Golden Triangle und Donnerstag zu BMW nach Chiang Mai. Laos wird um einen Tag verschoben.

Tag 31

GPS Planung pink=original, grün= extra UmwegGPS Planung pink=original, grün= extra Umweg

 

Ein neuer Tag, ein neues Glück. Ich hatte bewusst kein Wecker gestellt und wurde kurz nach 9 wach. Der Groll von gestern war verflogen und nach der üblichen Morgentoilette saß ich um 9:45 Uhr auf dem Bock. 265 km waren geroutet und ich hatte mir vorgenommen, wenn keine Straße mehr da ist wird umgedreht. Der Himmel zeigte leichte Schleierwolken aber die Sonne war schon etwas stärker und so hatten wir bereits 23- 24 Grad C.

Raus aus Chiang Rai und gleich rechts von der 1 auf Nebenstrecke. Und nach 10 km: Peng! Breite Straße und kein Asphalt mehr nur noch Gravel . Die Straßenbauer waren am Werk. Nicht schön aber fahrbar. Leider hatten sie gerade den Gravel gegen Staubentwicklung gewässert, so dass die Kiste direkt wieder vollgesaut war. Pech gehabt. Weiter ging es für 70 oder 80 km auf Nebenstraßen nach Norden zum Mekong Fluss.

Da ist eine sehr stark landwirtschaftlich genutzte Ebene um die 380 bis 420 m. Also sehen die Asphaltbänder eher etwas gerade aus. Nicht wirklich mit dem Lineal gezogen aber eben auch nicht mit vielen schönen Kurven.

Unterwegs stoppte ich mal bei einer Tempelruine, da ich ja schon so viele neue Tempel fotografiert habe, sollte es mal alter Stein sein. Dabei wurden direkt die Inliner aus Hose und Jacke entfernt, da 26 Grad jetzt herrschten und mir warm wurde.

Alte Steine...Alte Steine...

 

Eine schräge Sache passierte dann doch noch: durch ein kleineres Dorf durch fuhr ich einem Mazda Pick-up hinterher, weil vor ihm eine nicht einsehbare Kurve kam und auf der Gegenspur ein anderer Pick-up rumrangierte, so dass ich kein unnützes Risiko mit Überholen eingehen wollte. Der Mazda wurde schnell langsamer kurz vor der Kurve stoppte er, ich auch hinter ihm und dann knallte er den Rückwärtsgang rein und kam zügig auf mich zu. Ich war echt in Panik und hupte wie bekloppt und einen halben Meter vor meinem Vorderrad stand der Mazda. Der Trottel hatte einfach nicht in den Spiegel geschaut. Holy Shit ich hatte jetzt wirklich Adrenalin im Blut. So ein mit Thaiwhisky vernebelter Schwachkopf. Aufregen bringt eh nix, verstehen Asiaten sowieso nicht, also weiter.

Ohne weitere Ereignisse erreichte ich den Mekong und folgte ihm in Richtung Mae Sai.

Mekong River Grenze zwischen Thailand und Laos.Mekong River Grenze zwischen Thailand und Laos.

Golden Triangle....hunderte Touris....bloß fix weiterGolden Triangle....hunderte Touris....bloß fix weiter

 

Ich kam auch an den Touribuden am Golden Triangel vorbei aber bis auf das Buddha Foto gab es da nix zu erledigen für mich.

In Mae Sai fuhr ich mal bis zum Grenzposten aber dort könnte ich nur ohne die Dicke weiter, da dicke Motorräder dort noch nicht einreisen dürfen.

Hier ist Thailand zu Ende und Myanmar fängt an, die Q darf da nicht rein...noch nicht.Hier ist Thailand zu Ende und Myanmar fängt an, die Q darf da nicht rein...noch nicht.

 

Dann gab es knappe 30 Liter Futter für die Q und auf ging es an der Grenze entlang den Berg hoch. Holy Shit war das großartig in 10 km von 460 m hoch auf 1100 und dann weiter auf 1500 m.

10 km von der Grenzstation wech....geiler Rundblick.10 km von der Grenzstation wech....geiler Rundblick.

 

Die 1149 ist der Hammer und wirklich geil zu fahren. Oben auf 1500 m steckte ich in Wolken, so dass es kein Sinn machte zu fotografieren aber dafür hatte ich einen Fingerhut Erdbeerwein von einer Händlerin, der ich 20 Baht Tip gab anstatt so ein Schädelwein zu kaufen und eine 2. Frau wollte mir so 15 kleine Bananen für 20 Baht verhökern, ich nahm ihr 6 ab und gab ihr trotzdem 20 Baht.

Fürchterlicher Zuckerwein und Deko???Fürchterlicher Zuckerwein und Deko???

 

Die komischen Hülsen, die man im Bild sieht, machen für mich kein Sinn. Sie sind hohl und was macht man damit? Keine Idee.

Dann gab es auf 1300 m nochmal ein Tempelbild und weiter ging es bergab.

Unserer tägliche TempelbesuchUnserer tägliche Tempelbesuch

 

Auf 1200 m gab es einen sehr schönen Aussichtspunkt.

... keine Worte mehr!... keine Worte mehr!

 

Und fast auf gleicher Höhe gibt es die Royal Villa mit einem sehr netten Garten auch so ein Tourimagnet, den ich direkt umfuhr.

Netter Garten aber zu viel Volk.Netter Garten aber zu viel Volk.

 

Danach wurde es ruhig und entspannend. Die Straße war gut zu fahren und die Landschaft war schön.

Dieser kleine Fluss zum Beispiel war malerisch.

Nette Idylle.Nette Idylle.

 

Die Straßen liefen so auf 800 m und auch von dort gab es immer wieder nette Ausblicke

Blick auf die Ebene...Blick auf die Ebene...

 

Die 1338 war auch in Ordnung und ging runter bis auf 500 m Dann kam ich wieder durch den Wald, durch den ich gestern  auch schon gefahren war. Es war mal eine 2 spurige Straße aber sie ist jetzt so bewachsen, das nur noch eine Spur real existiert.

Wildness mit Asphalt.Wildness mit Asphalt.

 

Und schwuppdiwupp war ich wieder auf der 1089. Linksrum 46 langweilige km nach Chiang Rai und um 14:00 Uhr im Hotel, rechts herum 160 km sehr durchwachsener Asphalt. Keine Frage ich war in Fahrlaune und die Temperatur sagte 27 Grad mit Sonnenschein: Wir nehmen den Umweg.

Nach 10 km musste ich anhalten, weil der Wasserbüffel seinem Namen alle Ehre machte und sich zufrieden im Wasser(Schlamm)loch suhlte.

Dem Büffel geht es sauwohl...Dem Büffel geht es sauwohl...

 

Danach ging es nette 50 km zum Kok River und dort, wo ich die Webstühle fotografiert hatte 2 Tage zuvor bog ich wieder auf die 3037. Die Straße hat alles vom Sahneasphalt bis hin zu Schlaglöchern, die man mit “Sie“ anspricht.

Diesmal fiel mir die Teafarm auf, an der ich vor 2 Tagen vorbei gebügelt bin noch im Brass über die 8 km off-road.

Nicht so satt grün wie in Malaysia aber trotzdem beruhigend: TeeplantageNicht so satt grün wie in Malaysia aber trotzdem beruhigend: Teeplantage

 

Heute hatte ich aber aufgepasst und blieb auf der 3037 und erreichte den Stausee und die 118 ohne Drama.

Letzter Stopp um die letzten 2 Bananen zu verputzen...Letzter Stopp um die letzten 2 Bananen zu verputzen...

 

Das war wirklich nett heute, die Q lief 1 a, die Straßen waren okay und der Verkehr war sehr dünn.

Es folgten schnelle 13 km 118 und dann ging es auf eine nette Nebenstrecke nach Chiang Rai rein. Um 16:00 war ich beim Motorrad waschen und um 17:00 am Hotel. Eine schnelles Sturzbier und einen kleinen Plausch mit der Bardame, der ich gestern Abend von meinem Trip erzählt hatte und dann ging es für 30 Minuten ins heiße Bad.

Danach die Route für morgen erstellt, ein Hotel in Chiang Mai gebucht, zu Abend gegessen, gepackt, Bericht geschrieben und jetzt gehe ich noch ein Bier trinken bei der netten Bardame…

 

Morgen geht es über Fang nach Chiang Mai zurück zu BMW.

Tag 32

GPS Planung 320 km (Grün)GPS Planung 320 km (Grün)

 

Der Tag ist schnell beschrieben: Geil!

Um 8:45 aufgewacht und kultiviert sowie zu Ende gepackt. Ausgecheckt und 9:30 auf der Dicken. Das Le Meridien in Chiang Rai ist empfehlenswert und ich war echt zufrieden. Für einen 5 Sterne Bums ist es noch nicht mal überpreist 90 Baht für ein Bier an der Hotelbar, da meckert doch keiner. Obwohl gestern Abend  liefen Deutsche ein, vielleicht 10 Jahre älter als ich, mit einem Beutel Bier in der Hand und wollten dann noch die Aschenbecher aus der Hotelbar mitnehmen…peinliche Grass Fresser, sollten besser an den Goldstrand nach Warna fliegen, da laufen sie einem wenigstens nicht über den Weg.

Hoch ging es nach Norden 27 gerade, langweilige Kilometer aber so kommen die Dicke und ich auf Betriebstemperatur. Die Sonne hatte schon Power 25 Grad C standen an und meine Inliner waren im Topcase. Dann ging es auf die bekannte 1089 und die war wie immer gut zu fahren, ein bisschen Verkehr aber nix dolles und die Straße nicht zu schlecht. 60 km runter oder besser 40 km bis zum Ende des Tals hoch auf 850 m und nach dem Hügel wieder runter auf 480 m. Leichte Schleierwolken waren am Himmel aber sonst gab es nix besonderes.

Dann bog ich sehr vorsichtig auf die 1314 ab mit dem Vorsatz, wenn es eine schlechte Piste ist wird gewendet. All meine Befürchtungen waren unnütz. Die Piste ging derartig geil den Berg hoch auf 1300 m und ein Keks und wer hier Motorradferien macht muss diese 25 km Umweg fahren. Klar gab es ein paar Löcher aber so what dafür hat man ja die Dicke mit Speichen und Stahlfelgen.

Nature Porn vom allerfeinsten...Nature Porn vom allerfeinsten...

Die Wolken sind nur Deko, es blieb trocken...Die Wolken sind nur Deko, es blieb trocken...

So schlängelte sich die 1314 durch den Busch...So schlängelte sich die 1314 durch den Busch...

Der thailändische Verkehrsberuhigungshund...habe dutzende gesehen...Der thailändische Verkehrsberuhigungshund...habe dutzende gesehen...

 

Wieder unten angekommen ging es weiter auf der 1089 nach Fang. Um Fang rum anstatt durch und dann wurde es die 107. Die ging es Richtung Süden bis zum Abzweig der 1249. Eine kleine Straße aber mit Bemalung und Begrenzungssteinen und Beschilderung. Das sah erst Mal nicht so übel aus. Als auch noch Touribusse mir entgegen kamen war klar, dass die Strecke kein Fehler ist. Mein Gott war die Straße geil, von 400 irgendwas Meter hoch auf 1755 Meter und zwar so, dass ich nur die ersten 3 Gänge brauchte. Das ist hier Vergnügungssteuerpflichtig und die deutschen Verbotspolitiker von der grünen Päderastenpartei hätten schon Fahrverbote für Motorräder verhängt. Diesen Spaß gönnen sie uns nicht, nur kiffen und freie Liebe mit Minderjährigen das geht in Ordnung…Drecksäcke und der deutsche Michel wählt die Penner noch.

Blick nach Thailand von 1755 mBlick nach Thailand von 1755 m

Blick nach Myanmar von der selben Stelle.Blick nach Myanmar von der selben Stelle.

Beweisfoto! Andreas was here!Beweisfoto! Andreas was here!

 

Dann rauschte ich oben auf dem Kamm auf rund 1400 m für einige Kilometer lang das war die 1340 und die bot wiedermal alles von Sahnebelag bis fehlenden Asphalt alles war dabei auch mit Kies und Sand und nassen Flecken…Spaß machte es trotzdem. Danach ging es auf die 1178 und den Berg wieder runter.

Eine Sache ist mir dabei aufgefallen: Die Motorradzeitung hat immer behauptet, dass es keine Situation gibt in der der Durchschnittsfahrer besser ist als das ABS. Hatte ich bisher auch geglaubt. Ist aber für einen Fall zumindest falsch: Berg runter (richtig steil) mit scharfer Kurve und stark welligem Asphalt von den bremsenden Trucks (kein Sand) da bremse ich lieber ohne ABS. Das System hat so seine Probleme mit den kurzen Wellen und macht stark auf, was wiederum dazu führt, dass die Schweißporen des Fahrers auch stark aufmachen, sehr unschönes Gefühl hatte ich jetzt 2 Mal und brauche es gar nicht.

Als die 1178 wieder auf der 107 mündete ging es noch schön 50 km 2spurig aber mit schnellen Kurven weiter und dann kam der Landeanflug nach Chiang Mai. Bis auf die letzten 7 km okay aber langweilig, dann etwas Verkehr. Einchecken, die Wäsche zur 4 Stunden Express Laundry gebracht, den Haltering bei BMW ausgefasst, ein Paar neue Motorradschuhe angeschafft (die Alten hatte ich im Meridien stehen gelassen, keine Sohle mehr und die Goretex von Alpine Star sind Schweine unbequem und heiß aber wasserdicht).

Nach der Dicken kriegt jetzt auch der Fahrer neue Puschen... 2900 Baht kein Schnaepper aber okay.Nach der Dicken kriegt jetzt auch der Fahrer neue Puschen... 2900 Baht kein Schnaepper aber okay.

 

Jetzt 2 große Tee Latte gezogen und den Bericht verfasst. Um 7 wird die Wäsche abgeholt und dann gegessen und dann…

Morgen geht es nach Laos, habe ein komisches Gefühl im Bauch…

 

Weiter geht es mit Laos 1.Teil